Donnerstag, 28. Februar 2013

Tag 10: Was ist ein FzF?


nachzulesen unter Was ist ein FzF?

"Was ist ein FzF?

Diese Frage hat sicherlich schon viele Menschen beschäftigt, auch die Wissenschaft ist ratlos. Woher dieses FzF kommt und welche Vorfahren es hat, ist bis heute weitgehend unbekannt. Das erste nachgewiesene Auftreten eines FzFs war im Jahr 2000, seitdem vermehren sie sich in ungeahntem Ausmaß quer durch die Republik.

Zu verdanken ist dies wohl den Züchtern Katrin und Jo, die sich liebevoll um die Population bemühen, allerdings auch hart durchgreifen, wenn ein FzF aus der Reihe tanzt.

Gemeinsam ist allen Fzfs, dass sich ein Rudelmitglied, in der Regel das Alpha-Männchen, weit weg vom Rudel befindet und dort mehr oder weniger gefährlichen Aufgaben nachgeht. Das abwesende Rudelmitglied ist entweder sandtarn- oder grüntarngefleckt und zeichnet sich aus durch martialisches Auftreten. Andere Rudelmitglieder gehören der Lätzchenfraktion an und schippern in kleinen Bootchen über das oder unter dem Meer.

Aufgrund der Abwesenheit der Alpha-Männchen kann sich ein FzF nur durch Luftbestäubung und Fernsamenspende vermehren. Ersatzweise findet zu fortgeschrittener Stunde ein heftiges Gruppenknuddeln statt, welches die anwesenden FzFchen aber nicht wirklich zufrieden stellen kann.

Ein FzF ist ein Wesen, welches ebenfalls fast ausschließlich im Rudel anzutreffen ist. Es zeichnet sich aus durch wilde Chatterei, erhöhten Alkoholkonsum - teilweise nur virtuell - und meist durch eine ausgeprägte Nikotinsucht. Auch übermäßiger Lärm und wildes Durcheinander ist ein Anzeichen für ein Rudel FzFs. FZFs verbringen viel Zeit mit dem sinnlosen Rückwärtszählen bis zu einem bestimmten Punkt X. Einige Rudelmitglieder neigen dazu, zu fortgeschrittener Stunde lauthals singend die Nationalhymne zu performen und sich gegenseitig Lorbeerkränze aufs Haupt zu schlagen. Ein FzF-Weibchen ist, obwohl noch nicht ausgesprochen lange an Jahren Mitglied des Rudels, bereits im Greisenalter angelangt. Unklar ist, inwiefern die FzF-Gemeinschaft zum vorzeitigen Altern des Weibchens beigetragen hat oder diesen Prozeß eher verzögert hat. [...]

Das FzF an sich ist ein friedliebendes Wesen, es hat eigentlich nur eine Schwachstelle: Bezeichnet man es mit dem Wort "lieb" oder behauptet gar, dass die Biosphäre der abwesenden Alphamännchen, auch bekannt als BUNDESWEHR, etwas mit Organisation und Planung zu tun habe, wird das ach so possierliche FzF zu einem wolfähnlichen Wesen, welches diesen Vorwurf vehement zu widerlegen versucht.

Auch ist es schon vorgekommen, dass FzFs durch wildes Argumentieren Neulinge vergrault haben, die sich als unbelehrbar erwiesen und immer noch etwas draufzusetzen versuchten...

Um ein FzF in freier Wildbahn zu erleben, sollten Sie sich mit einem internetfähigen PC auf die Suche begeben. Zu finden sind solche FzFs bei frauzufrau-online.de.

Beim ersten Kontakt sollte man Feststellungen wie "600 Frauen fliegen für 8 Wochen nach Kabul, um dort bei ihren Männern Urlaub zu machen!" oder "Kein Soldat muss in den Einsatz, wenn er das nicht will" vermeiden - da sonst die Reaktionen ähnlich ausfallen wie bei Verwendung des Wortes "lieb".

Tritt man einem FzF freundlich gegenüber, erfolgt in der Regel die Aufnahme ins Rudel ohne größere Probleme, der Neuling wird sofort in die Gemeinschaft integriert, freundlich begrüßt und steht ab da unter dem Schutz der Rudelgemeinschaft, die sich fortan liebevoll um den Neuling und seine Seelenlage kümmert, da solches Verhalten in der Natur des FzFs liegt.

Wenn man diese Regeln beachtet, sind die FzFs ein lustiges Völkchen, mit dem man gut auskommen kann." - von sun_shine930

DAS hat mir heute den Tag gerettet. Ich bin ein solches FzF! :) Und stolz drauff!

Mittwoch, 27. Februar 2013

Tag 9: Und plötzlich bricht die Hölle aus!

Der heutige Tag an sich lief eigentlich ganz gut. Keine Schwierigkeiten heute morgen, Aufstehen und Anziehen für den Kindergarten klappte. Danach chillen bei meiner Mama, die Große wieder abholen und nachmittags hatte sie ihre Freundin zum spielen da. Ok, ich war hundemüde, weil ich die Nacht kaum geschlafen hatte, aber es hielt sich in Grenzen. 

Dann wurde die Freundin abgeholt. Die Tür ging zu, und unser Held rief an. Jetzt passierten mehrere Dinge gleichzeitig. Das Trotzköpfchen trotzte plötzlich, weil sie nicht ans Telefom gehen durfte. Die Frechdächsin zerrte zeitgleich am Tischset und goss sich einen vollen Becher Apfelschorle übers Gesicht. Und plötzlich brach die Hölle aus! Gekreische, weil nass bis auf die Windel. Getrotze, weil Mama mit der Kleinen beschäftigt war und nicht auf das erste Trotzen eingehen konnte. Unser Papa am Telefon: "Was ist denn bei euch los?" - "Ich kann grad nicht. Lass uns morgen telefonieren. Tschüß." Ich hörte das Schreien auf der einen Seite, das Heulen von der anderen Seite, sah die riesen Apfelschorlenpfütze auf dem Küchenboden und brach ebenso in Tränen aus. 

Eine Stunde hat dieses Szenario gedauert. Eine Stunde, in der ich zusammengebrochen und wieder aufgestanden bin, die Frechdächsin umgezogen und den Boden gewischt habe. Wir kauerten auf den Fliesen in einer Gruppenumarmung, wir strichen uns die Tränen von den Wangen. Und irgendwann beruhigten wir uns wieder.

Dem Papa haben wir eine SMS geschrieben. Er solle sich keine Sorgen machen, alles souverän gemeistert, keine Katastrophen. Ob das nun stimmt, darüber lässt sich streiten ... Ich bin froh, dass sich diese Hölle vorerst wieder geschlossen hat, und gehe nun erschöpft ins Bett.    

Dienstag, 26. Februar 2013

Tag 8: Die erste Woche

... ohne unseren Soldatenpapa haben wir geschafft! 7 lange Tage sind vorbei. Eine Woche weniger, die es zu bewältigen gilt.

Das schlimme Gefühl von gestern Abend ist gewichen, denn wir konnten gestern noch lange skypen! Und es tat so unwahrscheinlich gut, IHN zu sehen! Ihn endlich zu sehen, als säße er mir gegenüber. Ihn zu hören, als wäre er nur nebenan. Ich muss sagen, im Vergleich zu 2010, als er das letzte Mal im Einsatz war, hat sich einiges getan. Die Verbindung ist um vieles besser!

Das Bild ging an und mir liefen sofort die Tränen über die Wangen. Da war er endlich - MEIN MANN! Wir starrten uns erst nur an, ohne einen Ton zu sagen. Prägten uns jedes Detail am anderen ein. Dann reden und schweigen. Und am Ende machten wir ein Date aus, ein Telefon-Skype-Date. :)

Es hat mir wieder Kraft gegeben. Ich weiß, die nächste Woche schaffen wir auch!

Montag, 25. Februar 2013

Tag 7: Ihr habt euch immer lieb ...

... oder? - Diese Frage kam gerade von unserem Trotzkopf beim Ins-Bett-bringen. Man merkt, es arbeitet in ihrem Kopf, wieso Papa nicht nach Hause kommt. Am naheliegendsten ist es, weil er uns nicht mehr lieb hat ...?

Ich musste schlucken, bevor ich ihr eine Antwort geben konnte. "Natürlich haben wir uns immer lieb." Noch mal eine Erklärung, dass Papa nicht nach Hause kommt, weil er arbeiten muss. Die Situation habe ich, glaub ich, ganz souverän gemeistert. Ruhig geblieben, ihr versichert, dass alles in Ordnung ist und wir bald richtig mit Papa telefonieren können, sie in den Arm genommen und geküsst. Eine "Gute Nacht" gewünscht und den Raum verlassen. 

Nun sitze ich hier, und alles ist still - und leer. Die kleine Angst in meinem Hinterkopf, dass wir uns vielleicht doch nicht immer lieb haben werden, dass der Einsatz etwas zwischen uns verändern könnte, schreit leise auf. Doch im Großen und Ganzen bin ich mir sicher, dass wir alles gut überstehen werden. Es kann nicht anders sein. Trotzdem: Ein dumpfes Dröhnen bleibt ...

Sonntag, 24. Februar 2013

Tag 6: Das erste Wochenende


Das erste Wochenende ohne unseren Soldatenpapa stand an - und ich hatte Angst. Wochenenden - da ist es immer schlimmer mit dem Vermissen. Da ist die Einsamkeit größer. Präsenter. Die Wochenenden sind für die Familie reserviert, für die Väter, für die Kinder. Alle zusammen als kleine Familie. Der Alltag wird ausgesetzt, in den Hintergrund gedrängt.

In meiner Familie fehlt nun ein wichtiger Teil, ein großer Teil. Was also tun an den Samstagen, den Sonntagen, wenn alle anderen sich zusammenrotten und ihre kleine heile Welt genießen? Sich haben, sich lieben, sich zelebrieren. Und man selbst alleine mit den Kindern ...?

Dank einer guten Freundin und Oma und Opa Lasen ging das erste Wochenende ziemlich schnell vorbei ...

Samstag, 23. Februar 2013

Tag 5: Das Bonbonglas

 Ich habe dem Trotzköpfchen ein großes Glas mit Bonbons gefüllt - für jeden Tag, den Papa fort ist, einen Bonbon. Wenn sie vom Kindergarten gekommen ist und Mittag gegessen hat, darf sie sich einen aussuchen. Zum Nachtisch quasi. :) Nun dauert das Aussuchen allerdings sehr, sehr, seeeehr lange, weil ich natürlich verschiedene Bonbons hineingetan habe. So sucht sie sich von jeder Sorte einen aus, legt sie alle in Reih und Glied und überlegt, dreht und wendet. Bis sie den Herzenswunsch gefunden hat. Und Mama schmunzelt bei dem Anblick!

Überhaupt - das Bonbonglas ist bisher (neben den tollen Stickern, aber dazu ein andermal mehr) das allerbeste an der Tatsache, dass Papa so lange nicht nach Hause kommt. 

Und welchen habe ich mir wohl ausgesucht?

Freitag, 22. Februar 2013

Tag 4: Das Begreifen

Gestern am Abend rief der Mann wieder an. Und es tat so unendlich gut, wieder seine Stimme zu hören. Wir haben allerdings nicht viel gesprochen, hauptsächlich konnte das Trotzköpfchen von ihren Erlebnissen der letzten Tage erzählen. Und was war die aufgeregt. Endlich Papa am Telefon! Endlich alles erzählen können! Sie sprach und sprach und sprach. "Papa, ich muss dir noch dieses erzählen ... und jenes ... und Papa, weißt du?! ..." Papa hat natürlich gar nicht alles mitbekommen oder verstanden, aber das machte nichts. Zum Schluss sagte sie: "Papa ich geb dir jetzt noch 4 Fliegeküsse - und dann geb ich dir Mama wieder! Tschüß!"

Hach, wie niedlich. Sie ins Bett zu bekommen war nach der Aufregung allerdings etwas schwieriger. Da erzählte sie noch lange und war so selig, endlich mit ihrem Papa sprechen zu können. 

Als ich dann alleine auf der Couch saß, kam es, das Begreifen. Es brach unvermittelt über mich herein. Er ist nicht auf Lehrgang. Er kommt nicht in den nächsten Wochen wieder nach Hause. Nichts abends, nicht am Wochenende. Er ist tausende von Kilometern entfernt und bleibt Wochen und Monate fort. Einfach so. Weil er muss. Und ich fragte mich, wie ich die vielen Stunden und Tage, Wochen und Monate ohne ihn meistern sollte. Und ich schob diese Gedanken wieder beiseite.
                                                                                        
                                                               http://galerie.designnation.de
Für Tiefs ist es noch eindeutig zu früh! 
Denn "ich trage Dein Herz bei mir
ich trage es in meinem Herzen

nie bin ich ohne es
wohin ich auch gehe [...]
 

hier ist das tiefste Geheimnis um das keiner weiß
hier ist die Wurzel der Wurzel
und die Knospe der Knospe
und der Himmel des Himmels
eines Baumes Namens Leben                            

der höher wächst als unsere Seele hoffen
unser Geist verstecken kann

das ist das Wunder
das den Himmel zusammen hält

ich trage Dein Herz
ich trage es in meinem Herzen."


- E.E. Cummings: Ich trage dein Herz 

 

Donnerstag, 21. Februar 2013

Tag 3: Der Adler ist gelandet

Gestern am späten Nachmittag kam endlich die lang ersehnte Nachricht vom Mann! Und ich muss zugeben, je näher der Abend rückte, desto nervöser wurde ich. Es ist doch wohl nicht etwas passiert?! Wieso meldet er sich nicht?! Alles in Ordnung, er ist nach einem Zwischenstopp gut am Bestimmungsort im fernen Afghanistan angekommen. Wir wissen ihn also in "Sicherheit".  Und atmen durch. Alles weitere werden die nächsten Tage bringen ...

Meinem Herzen tat es so unglaublich gut, seine Stimme zu hören, so dass dann doch die ersten kleinen und leisen Tränen kullerten. Die ersten nach der Abschiedsszene ... 

Mittwoch, 20. Februar 2013

Tag 2: Der erste Abend

Der erste Abend ohne Papa gestaltete sich gestern etwas schwierig. Vielleicht, weil das Trotzköpfchen total übermüdet war, vielleicht, weil sie die Eindrücke vom langen Tag verarbeiten musste, vielleicht aber auch, weil ihr bewusst wurde, dass Papa wirklich nicht nach Hause kommt. Jedenfalls war sie nur am heulen. Sie heulte, weil sie den Schlafanzug alleine anziehen sollte (das macht sie sonst auch), sie heulte, weil sie alleine in ihrem Zimmer blieb, als ich die Kleine ins Bett gebracht habe. Dann wurde geheult, weil sie sich plötzlich den falschen Sticker für ihren Kalender ausgesucht hatte und und und.
 
Schließlich endlich im Bett angekommen: "Mama, du musst das aber so machen, wie Papa das immer macht." Ein Schlag ins Gesicht, aufsteigende Tränen - und verdrängen. Küsschen hier, Küsschen da. Lange gekuschelt und gestreichelt. Dann durfte ich das doch so machen, wie MAMA das immer macht, mit dem Gute-Nacht-Lied. Und dennoch weinte sie sich kurz in den Schlaf.
 
Endlich auf der Couch angekommen, starrte ich matt vor mich hin. Und war überrascht, wie ruhig ich doch eigentlich blieb. Mein Kopf hat vielleicht noch nicht ganz begriffen, dass die nächsten Monate etwas sehr wichtiges fehlen wird.
 
  

Dienstag, 19. Februar 2013

Vom Abschiednehmen

oder: Tag 1 ohne den Ehesoldaten.

 "Ich hab' den Verstand verloren.
Blinde Augen,
Taube Ohren,
Stumme Lieder,
Leere Bücher,
Pfeifen, Flaschen, Taschentücher.
Und wir rennen um unser Leben
Du davon und ich entgegen.
Ich würd' dich gern morgen seh'n
Wenn's das gäbe wär das schön."

- Jupiter Jones

 
Heute Nacht um 4 Uhr war es soweit. Wir verabschiedeten uns für ein knappes halbes Jahr Afghanistan. Und es war weniger schlimm als beim ersten Mal. Dennoch:


Wir hielten uns fest, flüsterten Liebesschwürde und "Alles wird gut"-Parolen, küssten und umarmten uns. Und dann war er fort, der Flur, das Haus so unendlich leer. Ich kroch zurück ins Bett - und ich war allein. Hier konnte ich für eine Weile zusammenbrechen, mich ganz der Trauer, der Leere hingeben. 

Die Tränen sind versiegt, am Morgen funktionierte mit den Mädels alles so wie immer. Diese Woche bin ich relativ gut eingespannt. Und ich kann endlich anfangen zu zählen. Lieben - Hoffen - Bangen - Sehnen. Ich kann etwas tun!



Sonntag, 17. Februar 2013

Vom Damm ...

Der Damm ist gebrochen - und das Wasser fließt und fließt.

Wir haben ein langes Wochenende des Abschiednehmens hinter uns. Familie und Freunde haben "Mach's gut" gesagt. "Komm heile und gesund wieder. Und melde dich mal." Und ich stand jedes Mal halb tränenverschmiert daneben und dachte: Oh je, das haben wir auch noch vor uns!

Die ganze Zeit war ich stolz auf mich. Keine Heulattacken, keine Wehklagen. Jetzt aber, da der Moment des Abschiednehmens immer näher rückt, unaufhaltsam näher, kann ich es auch nicht länger zurückhalten. So heulte ich im Prinzip das ganze Wochenende. Bei jedem Wort über die Abreise, über Afghanistan, über "Melde dich mal" und "Wir kümmern uns um deine Frau" drohte der Damm zu brechen, riss ein und brach schließlich ganz.

Wenige gemeinsame Stunden bleiben uns noch ... Aber ich möchte am liebsten schreien, mich ganz dem schrecklichen Gefühl hingeben und zusammenbrechen. Bald ist es soweit.

Freitag, 15. Februar 2013

Aktion 11

Ich wurde von The Mama getaggt, bei der “Aktion 11″ mitzumachen.
Die Aktion 11 funktioniert so:
  • » schreibe 11 Dinge über dich
  • » beantworte die 11 Fragen, die dein Tagger gestellt hat
  • » denke dir selber 11 Fragen aus, die du stellen möchtest
  • » suche dir 11 Blogger aus (möglichst unter 200 Follower) und tagge sie
  • » erzähle es den glücklichen Bloggern
  • » zurück taggen ist nicht erlaubt
  • » setze bitte den Link zu deinem Beitrag unten ins Kommentarfeld
Kommen wir also zu den 11 Dingen über mich.

1.) Ich lese gerne Bücher, bevorzuge noch das Buch in der Hand.
2.) Ich habe Germanistik studiert.
3.) Schreiben tu ich für mein Leben gern!
4.) Ich bin auf der Chinesischen Mauer spazieren gegangen.
5.) Schokolade ist mein Laster.
6.) Ich werde noch dieses Jahr 30!
7.) Am liebsten trinke ich Schorle.
8.) Ich war schon einmal in einer der Pyramiden von Gizeh.
9.) Ägyptische Geschichte fasziniert mich.
10.) Ich würde gerne einmal an einer archäologischen Ausgrabung teilnehmen.
11.) Ich würde gerne ein (Kinder-) Buch veröffentlichen. 

Fragen von The Mama an mich:
1. PC oder Mac?
PC
2. Was ist dein Lieblingsgericht?
Gyros von Schwiegermuttern!
3. Stadt oder Land?
Land
4. Wohin möchtest du gerne mal reisen?
Da gibt es so viele Orte, die mich interessieren würden. Geschichtsträchtig muss es sein! Zu den Pyramiden in Mexiko vielleicht!
5. Hund oder Katze?
Lieber Katze.
6. Kannst du nähen und wenn ja, was nähst du gerne?
Leider nein!
7. Milch, Kaffee oder Tee?
Manchmal Kaffee, manchmal Tee. Das ist stimmungsabhängig.
8. Wie kannst du am besten abschalten?
Beim lesen.
9. Wasser oder Süssgetränk?
Schorle!
10. Schon von Reboarder Kindersitzen gehört und wie ist deine Meinung dazu?
Nie was von gehört, bisher!
11. Normales Buch oder eBook und was liest du gerade?
Normales Buch. "Das flammende Kreuz" von Diana Gabaldon.

11 bzw. 8 Blogs, die ich interessant finde:
Meine Heimatfront
Mia und die Lausbuben
herzkindgeschichten
Zwischen Windeln und War
Die Flohbande
(b)engel wanted
Der Dienstherr und wir
sonea sonnenschein

Meine Fragen an euch: 
1.) Wovon hast du als Kind geträumt?
2.) Seit wann bloggst du?
3.) Wie oft schaffst du es zu bloggen?
4.) Schon mal in den Wald zum ‘Scheiße’ brüllen gegangen?
5.) Wohin möchtest du gerne mal reisen?
6.) Normales Buch oder eBook und was liest du gerade?
7.) Was ist dein Lieblingsgericht?
8.) Wenn du an Kinder denkst, was fällt dir ein?
9.) Wie kannst du am besten abschalten?
10.) Dein liebstes Hobby?
11.) Kaffee oder Tee?

Ich bin gespannt auf eure Antworten!
Jenne!!
 

Auf nen Kaffee


haben wir uns heute gedacht und einfach mal Pause vom Alltag gemacht ...    :)

Donnerstag, 14. Februar 2013

"Papa war weit weg"










von Daniela Malz.

Das Buch habe ich bestellt, um das Trotzköpfchen auf den Afghanistan-Einsatz vom Papa vorzubereiten. Und gestern ging es los. Wir haben gedacht, wir wollen die Mädels nicht zu früh damit belasten, und so beginnen wir erst in der letzten Woche vor Abflug mit der Vorbereitung. 

Ein Junge, Nero, erzählt vom Afghanistan-Einsatz seines Vaters und darüber, wie er und seine Mutter die Abwesenheit des Vaters erlebt haben. Beginnend mit dem Abschied und einer Methode, wie der kleine Junge die vielen Tage zählen kann (Sterne auf eine Wolke kleben), wird dann vom Alltag von Mutter und Kind erzählt. Sie können per Videotelefonie mit dem Papa kommunizieren, sie packen Pakete ...


Auch machen sie einen Ausflug zum Familienbetreuungszentrum der Bundeswehr. Und schließlich kommt der Tag, an dem Papa heimkehrt. Mama und Sohn fahren zum Flughafen und holen Papa ab. 


Ich persönlich finde das Layout des Buches nicht sonderlich ansprechend, aber es erfüllt seinen Zweck, ist einfach und kindgerecht geschrieben. Für alle diejenigen, die mit mehr Details über den Einsatz ihre Kinder versorgen wollen, ist das Buch allerdings nicht geeignet. Was die Soldaten im Einsatz (wo auch immer - das wird hier nicht thematisiert) machen, wird auf sich darum kümmern, "dass die armen Menschen Straßen, Brücken, Schulen und Brunnen mit frischen Wasser zum Trinken bekommen" (Vgl. Daniela Malz) reduziert. Für Kinder im Kindergartenalter werden diese Informationen reichen, für unsere zumindest, denn ich finde, mehr brauchen meine Kinder nicht zu wissen. Sie sollen sich nicht auch noch Sorgen um den Papa machen müssen.
   
Das Trotzköpfchen hat keine wirkliche Reaktion gezeigt - und ich bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll. Höchstwahrscheinlich kommt in den nächsten Tagen irgendein Kommentar oder ähnliches. Sie wird es erstmal für sich verarbeiten müssen. Und wir lassen sie.

Der Buchtipp:
Daniela Malz: Papa war weit weg. Borsdorf 2012.
ISBN 978-3-86468-139-4

Und jetzt noch eine Sache im eigenen Interesse (Katharina hat mich darauf gebracht): Wie erleichtert ihr euren Kindern die langen Tage der Abwesenheit des Papas? Das Bonbonglas (Anzahl der Bonbons = Anzahl der Einsatztage) hab ich bereits fertig! ;)

Mittwoch, 13. Februar 2013

Ein weinendes Auge

Dem Trotzkopf fiel gestern ein: "Wenn Papa weg ist, wenn er ganz lange arbeiten ist, dann kann der mich ja gar nicht mehr ins Bett bringen." Hammerharte Feststellung, sehr gut geschlussfolgert. 
Ich also als fürsorgliche Mutter: "Nein, mein Schatz, das muss Mama dann machen." 

"Aber wenn Papa dann weg ist, dann kann der mir auch gar keine vielen Küsschen mehr geben!" Die Verzweiflung und das Begreifen, was der Einsatz und die damit verbundene Abwesenheit des Heldenpapas unmittelbar für sie bedeutet, nahmen spürbar zu. 
Und auch hier war meine Antwort: "Nein, mein Schatz, das muss Mama dann auch machen." Dabei hatte ich alle Mühe, die aufsteigenden Tränen zu verdrängen. 

Einen Blick auf den Ehesoldaten verriet mir, dass auch er damit zu kämpfen hatte. 

Dienstag, 12. Februar 2013

Mama ist krank

- was tun? Dachten sich wohl gestern die beiden Mädels und der Ehesoldat. Ja, was passiert, wenn Mama krank ist und so gar nicht kann? Da muss dann mal kurzfristig das halbe Familiennetzwerk einspringen. 

Ein blöder Magen-Darm-Infekt hatte sich bei mir breit gemacht, ein ziemlich ausgewachsener, so dass ich die Nacht von Sonntag auf Montag im Badezimmer verbracht habe, dazu den gestrigen halben Tag. Immer wieder schön, am darauffolgenden Tag auf die Waage zu steigen und festzustellen, dass mal eben so 2 Kilo fehlen. Aber auch kein Wunder hatte ich doch gerade mal geschafft 5 Salzstangen und eine halbe Banane zu essen. Die fehlenden Kilos waren dann mein Highlight heute morgen! Etwas gutes muss das ganze ja haben. 

Aber zurück zum Thema. Mama war also krank. Und ich konnte wirklich mal so gar nicht, außer zu stöhnen, zu spucken und im Bett zu liegen. Ich dachte die ganze Zeit nur so bei mir "Ein Glück passiert das noch jetzt, so lange der Ehesoldat Zuhause ist und Urlaub hat. Wie soll ich das bloß managen, wenn er erstmal weit, weit weg ist?" Aber darüber musste ich mir ja nun keine Sorgen machen. Der Mann hat die Kinder versorgt und bespasst, ja sogar bekocht! Natürlich lief das gestern hier ein bisschen anders ab als sonst, und viel langsamer, ist er ja auch nicht so geübt in den alltäglichen Dingen. Der Trotzkopf durfte vom Kindergarten Zuhause bleiben, es wurde auch ein, zwei Minuten länger fern gesehen. Und nachmittags kam Oma zum Spielen und Spazierengehen. Der Haushalt blieb Haushalt. 

Als ich dort alleine im Bett lag, dachte ich: "Es funktioniert also doch, ohne Mama." Ich konnte mich ganz auf mich konzentrieren und Kinder mal Kinder sein lassen. Die würden das schon machen, mal so einen Tag ohne mich. Und Papa könnte mal sehen, dass auch mein Tag anstrengend sein kann, Kinder und Haushalt eben auch Arbeit sind. 

Und dennoch: Zum Glück bin ich heute wieder voll und ganz belastbar. Es läuft bereits wie jeden Tag! Im Haushalt hab ich allerdings einiges nachzuholen. ;)

Sonntag, 10. Februar 2013

Sisyphusarbeit


Wie ihr vielleicht wisst, ist heute die sogenannte "Sisyphusarbeit“ ein geflügeltes Wort für eine sinnlose und dabei schwere Tätigkeit ohne absehbares Ende. Es kommt aus der griechischen Mythologie, wo Sisyphus nach seinem Tod von Zeus auf Ewigkeit dazu verdammt wird, immer wieder einen Marmorblock einen Berg hinaufzubringen, der kaum oben angekommen wieder hinunterrollt. 

So oder so ähnlich ergeht es mir, wenn ich den Frechdachs mal zwei Minuten alleine im Zimmer lasse. Dann wird Gas gegeben, was das Zeug hält, und das kommt dabei raus. Sie hat ihren Spaß dabei, ihre Wickelkommode einmal ratzi fatzi leer zu räumen, und trohnt schließlich stolz im weißen Meer aus Windeln. Wenn ich dann mal ganz schlecht aufgepasst habe, hat sie auch noch all ihre Feuchttücher aus der Packung gerissen und freut sich einen Keks. 


Mama verdreht die Augen, schmunzelt leicht und dann geht's ran an die Arbeit. Immer wieder schön, all die Windeln wieder in die Kommode zu räumen. Und das mache ich ungefähr 20 mal am Tag! Kann Mama ja nicht so lassen! Wer also denkt, dass mir langweilig wäre - niemals! ;) Ich hab schließlich immer allerhand zu tun.

Samstag, 9. Februar 2013

Und diese Bienen ...

... die ich meine, heißen Maja und Willi. ;)



Gestern war Kinderfasching im Kindergarten. Lange Zeit vorher gab es viele Diskussionen, als was sie denn nun gehen wolle. PRINZESSIN war der absolute Herzenswunsch. Aber als Prinzessin geht doch eigentlich jedes Mädchen, auch das Trotzköpfchen im letzten Jahr! So konnte ich sie mithilfe all meiner Überzeugungskraft im Vorfeld davon überzeugen, dass Mamas Bienenkostüm (genau, ich selbst hatte das Kostüm mit 4 Jahren beim Fasching an!) genau das richtige für sie ist. So von wegen wie die Mutter so die Tochter! So oder so ähnlich! ;)

Als wir am Morgen im Kindergarten eintrafen, tat sich vor uns ein Meer von rosafarbenen Kleidern auf, besetzt mit Glitzersteinchen, verziert mit Blümchen. Alle Mädchen schön gemacht mit Krönchen, Handschuhen und/oder Zauberstäben, manche auch mit Flügeln als Feenprinzessinnen. Ein Traum in Pink. Auf der anderen Seite eine Meute von Piraten oder Rittern. Und dazwischen unsere kleine Biene Maja.

Auf den Laufsteg durfte sie dann ganz stolz ganz alleine. Als einzige Biene weit und breit im ganzen Kinderverkleidungsparadies, zwischen all den Prinzessinnen und Feen, den Rittern und Piraten, vereinzelt auch ein paar Pippi Langstrumpfs oder Marienkäfer, sogar Pferde, Löwen und Tiger, präsentierte sie glücklich Mamas altes Kostüm, gepimpt mit neuen Riesenfühlern.

Zuhause ging der Verkleidungsspaß dann weiter, und auch der Frechdachs musste umgestylt werden. Eine Maja braucht schließlich einen Willi an ihrer Seite! Sogar der Ehesoldat sollte im grünen Flecktarn den Flip mimen, und Mama war mit blauem Pullover die geheimnisvolle Blume, an der man oder Biene lecker Nektar schlecken konnte. 

Mittwoch, 6. Februar 2013

Der ...

... letzte Arbeitstag des Ehesoldaten ist heute. Ab morgen genießen wir noch ein paar Tage traute Zwei- bzw. Viersamkeit, ehe es dann positiv gesehen in den 3-Mädelhaushalt geht. Ob ich lachen oder weinen soll, weiß ich, ehrlich gesagt, nicht. Meine Gefühle sind mal wieder sehr zwiespältig. Ich freue mich natürlich, dass die letzten Tage nur uns gehören, nur für mich und die Kinder bestimmt sind. Aber ich habe auch Angst, dass wir uns viel zu doll aneinander gewöhnen (vor allem die Kinder), und es dann umso schwerer fällt, Auf Wiedersehen zu sagen. Von 100 auf 0 quasi, was Papa's Anwesenheit angeht. Ob das so gut ist? Ich weiß es nicht. 

Wie man es dreht und wendet, Einsatz ist einfach doof. Wie schaltet man bloß den Kopf ab? Ich werd's versuchen. Aus. 

Dienstag, 5. Februar 2013

Was schreiben?

Ich habe das Gefühl, mich ständig zu wiederholen, rumzuheulen und furchtbar zu nerven - hier. Aber es ist ja so. Diese letzten Tage vor der Soldatenabreise machen mich fertig, wahnsinnig. Und genau das war beim ersten Einsatz 2010 leichter, weil man nicht wusste, wie es sein wird, weil man nicht wusste, was auf einen zukommt. Diesmal weiß ich, dass es wohl keine tränenreichen hollywoodgleichen Abschiedsszenen mit heißen Liebesschwüren geben wird. Ich weiß, wie lang die Zeit alleine hier werden kann, wie kräftezehrend und einsam. 

Und ich habe Angst, dass ich das alles hier nicht wuppen kann! Ich mache mir ständig Gedanken, und das macht mich wahnsinnig. So blöd das klingen mag (und ich wiederhole mich bestimmt zum 100. Mal), ich wünschte wirklich, wir hätten den Tag X schon hinter uns. Dann müsste ich mir keine Gedanken mehr machen, dann müsste ich nur noch handeln und funktionieren. Und das klappt dann bestimmt auch. 

Je näher der Tag X rückt, desto hysterischer werde ich. Ich trieze den Mann noch dies und jenes zu erledigen. Das zu kaufen, dies zu räumen, jenes zu organisieren. Und das nervt mich selber, sollten wir doch eigentlich die wenige verbleibende Zeit genießen! Die Zeit vorher ist hier die schlimmste - denke ich. 

Sonntag, 3. Februar 2013

Detailverliebt

Ich höre sein leises Atmen neben mir. Atemaussetzer und zwei, drei kleine Schnarcher. Dann hebt und senkt sich die Brust wieder im selben Rhythmus. Ich sehe sein vom Schlaf entspanntes Gesicht. Jedes Detail präge ich mir ein, sauge es in mich auf. Verliebt bin ich in diese sanften Augen, in das markante Kinn. Ich liebe seine starken, behaarten Unterarme und kann es nicht lassen, sie zu berühren, sie zu streicheln. Meine Finger umfassen seine Finger.

Ich atme tief ein und rieche ihn, seinen ganz eigenen Männergeruch. Ich genieße diesen Moment der Stille und versuche jede Kleinigkeit, jedes Detail an diesem Mann neben mir zu verinnerlichen, zu speichern. Muss ich doch 26 lange Wochen davon zehren. Irgendwann wird er nicht mehr da sein - irgendwann wird dieser Moment vergehen.

Samstag, 2. Februar 2013

Apropo ...

... Elterngespräch. Dieses besagte Gespräch habe ich genutzt, um der Erzieherin mitzuteilen, dass der Mann demnächst für 6 Monate (davon gehen wir mal aus) in den Einsatz geht. Die Große weiß Bescheid, aber man kann ja nicht absehen, wie sie mit der Situation umgehen wird. Sollte es zu Auffälligkeiten kommen, würde ich darum bitten, dass man mich informiert. Ansonsten bitte ich um etwas Verständnis, wenn sie anders ist als sonst (zickiger, trauriger oder oder oder). Und auch dann Info an mich. 

Ich finde es wirklich schwer, einzuschätzen, wie das Kind reagieren wird, wenn Papa einfach ganz ganz lange nicht nach Hause kommt. Beim ersten Einsatz 2010, da war sie noch so klein. Da habe ich mir nicht so viele Gedanken gemacht. Es lief irgendwie, und sie hat ziemlich schnell akzeptiert, dass Papa nicht mehr da war. Aber nun? Mit 4? Das macht mir wirklich mehr Sorgen als über mich selbst nachzudenken. Oder über die Kleine. Die ist in etwa so alt, wie das Trotzköpfchen beim ersten Einsatz war. Und da klappte es ja gut. 

Und ich werde funktionieren und die Zeit abreißen. 

Aber mit 4 Jahren bekommt man doch schon etwas mehr mit als mit 1 Jahr und ein paar Monaten. Wir werden sehen. Ich kann es ja doch nicht ändern. Der Kindergarten weiß wenigstens Bescheid, und ich hoffe dort auf Unterstützung und Verständnis. Wir werden sehen.